„Das Kind im Mittelpunkt“ – Deutsches Kinderhilfswerk fördert EVIM Kinderrechteprojekt im Hochtaunus-Kreis

Große Freude in der EVIM Jugendhilfe: Das Deutsche Kinderhilfswerk fördert ein Kinderrechteprojekt mit einem Zuschuss von 5.000 Euro aus dem Themenfonds Kinderpolitik. Ziel des Projektes unter dem Motto: „Kinderrechte – Das Kind im Mittelpunkt“ ist es, Kinder und Jugendliche darin zu stärken, ihre Rechte zu kennen und aktiv für sie einzutreten. Hauptakteur ist die Kinderwohngruppe Grävenwiesbach, ein stationäres Betreuungsangebot der Jugendhilfe des Evangelischen Vereins für Innere Mission in Nassau (EVIM).

Fundament des Projektes sind die Kinderrechte, die in der UN-Kinderrechtskonvention festgelegt sind. Darin steht unter anderem, dass Kinder Rechte haben, sich eine eigene Meinung zu bilden und sie bei allen Angelegenheiten, die sie betreffen, frei äußern zu dürfen. „Was Kinderrechte im Alltag bedeuten, wissen noch zu wenig Kinder“, sagt Mirjam Schwarz, Regionalleiterin der EVIM Jugendhilfe und Unterstützerin des Projektes im Rahmen der Arbeitsgruppe Partizipation des Trägers. Daher seien Vorhaben wie dieses ein weiterer Schritt in die richtige Richtung. Die EVIM Jugendhilfe, deren Handlungsgrundlagen unter der Maxime „Das Kind im Mittelpunkt“ stehen, macht sich seit vielen Jahren in besonderer Weise für die Rechte der Kinder und Jugendlichen stark und richtet ihre Arbeit nach den Bedarfen der Betreuten aus.

An dem geförderten Projekt nehmen 20 Kinder und Jugendliche im Alter von 14 bis 18 Jahren teil, die an verschiedenen Orten in unterschiedlichen Betreuungsangeboten der EVIM Jugendhilfe leben. Hauptakteur des Projektes ist die Kinderwohngruppe Grävenwiesbach im Hochtaunus-Kreis unter Federführung der Mitarbeiterinnen Desiree Gath (pädagogische Fachkraft) und Anneliese Schermuly (Teamleiterin). „Die jungen Menschen bringen eine Vielzahl an eigenen Erfahrungen und Erlebnissen mit, darunter auch teilweise die Nicht-Achtung ihrer Rechte“, wissen die Fachexpertinnen zu berichten. Insofern sei das Projekt ein idealer Rahmen, um die jungen Menschen zu schützen, zu fördern und an Prozessen, die sie betreffen, zu beteiligen.

„Die jungen Menschen sind seit der Ideenfindung an der Planung beteiligt und haben ihre Vorstellungen in Bezug auf die Umsetzung des Projektes geäußert“, berichtet Mirjam Schwarz. In Einzelgesprächen, in Kleingruppen und im Plenum wurden die Vorhaben diskutiert und überlegt, wie sie realistisch gestaltet werden können. „Das Projekt lebt von Planung aber auch von Spontanität, um auch neu Aufkommendes mit einfließen zu lassen“, erklärt Mirjam Schwarz. Stets sei durch die Mitarbeiter:innen der Wohngruppe sichergestellt, dass die Kinder und Jugendlichen sich am Projekt beteiligen, sich dazu äußern und daran mitwirken können.

Das Projekt führt ab Februar kommenden Jahres durch diverse Module, die über die Thematik informieren und eine Auseinandersetzung mit dieser ermöglichen. Es endet im Juni 2023 mit einem Kinder- und Jugendrechtefest, bei dem die Beteiligten ihre Ergebnisse präsentieren sowie verbreiten können und Anerkennung erfahren. (Heide Künanz)
(Archivfoto: EVIM)

Kontakt für weitere Informationen und Ansprechpartner:innen der EVIM Jugendhilfe für das Projekt:

EVIM Jugendhilfe

Die EVIM Jugendhilfe wurde 1853 als „Rettungshaus“ für Jugendliche gegründet. Träger ist der Evangelische Verein für Innere Mission in Nassau (EVIM). Heute ist die EVIM Jugendhilfe eine dezentrale Jugendhilfeeinrichtung mit differenzierten Erziehungshilfeangeboten gem. § 27ff SGB VIII. Mehr als 400 pädagogische Fachkräfte betreuen über 900 Kinder und Jugendliche an über 50 Standorten in Hessen und Rheinland-Pfalz www.evim-jugendhilfe.de