Eheleute Horn Stiftung ermöglichte neue Dachterrasse im Seniorenzentrum Hattersheim

Dieses finanzielle Engagement ist mehr als beachtlich: Die "Eheleute-Horn-Stiftung" hat in den vergangenen Jahren das EVIM-Seniorenzentrum Hattersheim mit 66.000 Euro gefördert.

Die EheleuteHornStiftung wurde 2002 von den mittlerweile verstorbenen Eheleuten Leo und Maria Horn, die die Gründer der Hattersheimer Glückwunschkartenfabrik Albert Horn Söhne waren, ins Leben gerufen. Die Stiftung unterstützt vornehmlich ältere Menschen in Hattersheim und Umgebung.

Ein besonders großzügiger Einzelbetrag wurde 2019 dem EVIM Seniorenzentrum an der Schulstraße zur Verfügung gestellt: 25.000 Euro für den Bau einer Dachterrasse für die Bewohner im ersten Stock. Dieser Wohnbereich hatte als einziger in der großen Anlage noch keinen direkten Zugang ins Freie. Der Betrag wurde sogar noch einmal um 5.000 Euro aufgestockt, um die Arbeiten im November 2021 zum Abschluss zu bringen. Ende Januar besuchte Stiftungsbeirat Manfred Förster, der mit Markus Herrlein, Gert Kaiser und Wolfgang Kramer das Stiftungsvermögen mit Umsicht und Herz verwaltet, das neue bauliche Schmuckstück. Herzlich begrüßt wurde er von der neuen Einrichtungsleiterin Julia Eckerle (Foto).

Langjähriges Engagement ist ein Segen für das Haus

Die Dachterrasse besticht durch ihre herrliche Lage und ihre räumliche Größe. Darauf nahm auch der scheidende Einrichtungsleiter Harald Jorkowski Bezug, der sich sehr über die gelungene Umsetzung freute. „Das lange Warten für die Bewohner hat sich mehr als gelohnt, denn mit 30 qm Fläche ist es eine wahre Luxusausführung. Wir sind der Stiftung sehr dankbar für diese erneute Initiative“, sagte er im Vorfeld des Besuchstermins.

Noch ist die Terrasse witterungsbedingt im „Winterschlaf“. Doch an diesem recht milden Januartag ließ der blaue Himmel schon eine Ahnung davon zu, wenn im Sommer Blumenkästen, Sonnenschirme und Korbstühle die Terrasse zu einem beliebten Treffpunkt machen werden. Da der Anbau nach Osten geht, ist der Standort für die Bewohner und ihre Gäste einfach ideal. Jorkowski erinnerte auch an das vielfältige Engagement der Stiftung in den vergangenen Jahren, von dem besonders der geschützte Demenzbereich profitierte. Hier konnte Mobiliar angeschafft und die Ausstattung verbessert werden. „Die großzügige Förderung über die Eheleute Horn Stiftung ist ein Segen für unser Haus und vor allem für unsere Bewohner“, würdigte er anlässlich der symbolischen Scheckübergabe zu Beginn des Bauvorhabens durch Stiftungsvorstand Claudia Kramer. Er dankte ihr für das großartige, langjährige Engagement, das keineswegs selbstverständlich sei und viel Gutes bewirkt habe.

„Mensch im Mittelpunkt allen Schaffens“

Bei seinem Besuch erzählt Manfred Förster über den wirtschaftlichen Erfolg und das besondere soziale Engagement der Eheleute Horn. Der 1948 in Frankfurt-Höchst gegründete Betrieb führte einst über 500 Mitarbeiter. Der Geschäftsleitung war es immer ein Anliegen, dass „trotz aller kommerziellen Notwendigkeiten der Mensch im Mittelpunkt allen Schaffens stehen soll“, wie es in einem Archivbericht heißt. Manfred Förster, der dem Unternehmen selbst 47 Jahre lang angehörte, erinnert sich auch an die Kooperation mit der Schlockerstiftung. Bis zu zehn Werkstattmitarbeiter waren in den Bereichen Verpackung und Versand mit eingesetzt und machten dort zuverlässig ihren Job.

Der Stiftungsbeirat berichtet auch über die weiteren Aktivitäten der Stiftung im Sinne ihrer Gründer, Gutes zu tun und die eigenen Werte und Vorstellungen lebendig zu halten. Gemäß dem Stiftungszweck konnten bereits viele andere Träger in Hattersheim, Kelkheim und Hofheim von Förderungen profitieren wie jüngst die Evangelische Kirchengemeinde Hattersheim.

Mit ihrer Stiftungsgründung vor genau 20 Jahren wollten Leo und Maria Horn durch ihr soziales Engagement eine Art „Dank an die Gesellschaft“ zurückgeben. Ihr unternehmerisches Produkt - die Glückwunschkarte - förderte die menschlichen Kontakte. Über ihre Stiftung wirkt das, was ihnen im Leben wichtig war, auch in Zukunft in bester Weise weiter. (von Heide Künanz)