Hauptschulabschluss in der Tasche – jetzt folgt die Berufsausbildung in der Pflege

Die ersten 12 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem Projekt HauF haben im Juni erfolgreich die Prüfungen an der Abendhauptschule in Wiesbaden bestanden. Das bei den EVIM Freiwilligendiensten angesiedelte Projekt ermöglicht Geflüchteten berufliche Perspektiven durch Schulausbildung und Freiwilligendienst in Einrichtungen der Altenhilfe und Behindertenhilfe.

Neun beginnen im August eine Ausbildung in der Pflege. Ein Absolvent startet seine Berufsausbildung im Handwerk. Ein weiterer Absolvent bereitet sich auf den Realschulabschluss vor. „Wir alle sind sehr glücklich über das Ergebnis und freuen uns über die großartige Leistung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer“, sagt Projektleiterin Carolin Albert. Die enge Abstimmung der Kooperationspartner, die intensive Begleitung durch ehrenamtliche Lehrkräfte und das Durchhaltevermögen der Schüler waren Bausteine für diesen Erfolg.

Das Projekt HauF – Hauptschulabschluss und Freiwilligendienst richtet sich an mindestens 18-jährige Geflüchtete aus Wiesbaden mit Interesse an einer Pflegeausbildung und begleitet sie auf dem Weg zum Hauptschulabschluss. Für diese Zielgruppe hat die Abteilung Freiwilliges Engagement beim Evangelischen Verein für Innere Mission in Nassau (EVIM) mit der Stadt Wiesbaden, der Abendhauptschule Heinrich-von-Kleist-Schule und der Akademie für Pflege- und Sozialberufe der Mission Leben gGmbH in Wiesbaden kombinierte Schul- und Praxismodule entwickelt. Die Stadt Wiesbaden finanziert das auf drei Jahrgänge angelegte Projekt in 2017 mit 50.805 Euro bei einer beabsichtigten Gesamtförderung bis 2020 von insgesamt 200.192 Euro über den kommunalen Integrationsfonds für Geflüchtete.

Foto (EVIM): Klassenlehrer Hans-Joachim Ulrich (1.v.links) und HauF-Projektleitung Carolin Albert (1.v.rechts) mit einem Teil des HauF-Jahrgangs 2017/18 und zwei weiteren Absolventinnen.