Katharinenstift nimmt Spitzenposition beim Impfen ein

(evim) Im Seniorenzentrum Katharinenstift erhielten an einem Tag 208 Bewohner*innen und Mitarbeitende das Serum von Biontech/Pfizer und damit die erste Impfung zum Schutz vor Covid19! In keiner anderen Einrichtung wurden bisher so viele Personen geimpft, so das Fazit des mobilen Impfteams vom Impfzentrum Wiesbaden, das der Einrichtung eine „hervorragende Organisation“ bescheinigte. Denn auch vor dem eigentlichen Pieks in den Arm, gab es jede Menge zu tun.

Einrichtungsleiter Bastian Ringel ist zu Recht stolz auf sein Team, das auch organisatorisch jede Menge stemmte. „Die Vorbereitung auf diesen Termin begann für uns zwischen den Jahren“, blickt er zurück. In dieser Zeit wurden die mehrseitigen Anamnese-Bögen an alle Bewohner*innen und Betreuungsbevollmächtigten, die Aufklärungsinformation, die Einwilligungserklärungen, darunter auch zum Datenschutz, vorbereitet. Nach dem Versand der Unterlagen am 4. Januar hatten die Empfänger eine Woche Zeit, diese zu korrigieren bzw. bei Bedarf mit behandelnden Hausärzten abzusprechen. Das funktionierte gut, machte allerdings oftmals noch Rückfragen und Nachhalten erforderlich, so der Einrichtungsleiter. Manchmal fehlte noch eine Unterschrift oder Angaben wurden übersehen und mussten vervollständigt werden. „Ein Megaaufwand bei 121 Bewohnerinnen und Bewohnern, die impfbereit waren“, so Bastian Ringel. 87 Mitarbeitende haben ebenfalls einer Impfung zugestimmt; das sind etwa 70 Prozent im Team des Katharinenstift. „In Vorbereitung auf die Impfung haben wir natürlich einige Gespräche geführt und über den Sinn, die Chancen und mögliche Unsicherheiten in Bezug auf die Impfung gesprochen“, so der Einrichtungsleiter. „Ich habe mich ebenfalls impfen lassen, weil ich überzeugt bin, dass die Impfung unsere einzige Option ist, um dieser Erkrankung wirksam zu begegnen.“ Aus seiner Sicht wäre es zudem hilfreich, wenn deutlich mehr Informationsmaterialien in einfacher Sprache über Corona, Präventionsmaßnahmen und die Impfung zur Verfügung stünden. „Die Beiträge und Diskussionen in den Medien sind für Menschen, die - aus welchen Gründen auch immer - Schwierigkeiten mit der deutschen Sprache haben, zu komplex“, beobachtet der Pflegeexperte.

Eine Woche vor der Impfung wurde der organisatorische Ablauf mit dem mobilen Impfteam in Begleitung der Bundeswehr abgestimmt. „Geplant war zunächst, im Café einen Impfraum für alle einzurichten. Als ‚Apothekenraum‘ fungierte ein umgebauter Rettungswagen, in dem der Impfstoff vorbereitet wurde. Am Impftag selbst wurde dann spontan entschieden, die Bewohner in ihren Zimmern zu impfen, was den Aufwand erheblich erleichterte, erinnert sich Ringel. Das Impfteam, darunter drei Impfärzte, war am 15. Januar von 9.40 Uhr bis 16.40 Uhr rund um die Uhr im Einsatz. „An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei all denen bedanken, die maßgeblich zum Gelingen beigetragen haben - sowohl vor, während und nach der Impfung. Danke Ihnen allen, grandios gemacht“, schrieb Bastian Ringel am Abend nach der erfolgreichen Impfung an sein Team.

Am 5. Februar ist der zweite Impftermin geplant – und dann ein Aufatmen über diesen Meilenstein im Kampf gegen Corona im Katharinenstift! 

Foto (EVIM): Impftermin mit Unterstützung der Bundeswehr – sorgfältige Dokumentation ist bei allen Impfterminen das A und O.