Landeswohlfahrtsverband (LWV) gibt 122.588 Euro für EVIM und Werkgemeinschaft Rehabilitation in Wiesbaden

Kassel/Wiesbaden (lwv): Mit mehr als 2,8 Millionen Euro wird der Landeswohlfahrtsverband (LWV) Hessen in diesem Jahr die Psychosozialen Kontakt- und Beratungsstellen (PSKB) in Hessen unterstützen.

Das hat der Verwaltungsausschuss des LWV am 31. August beschlossen. Die PSKB sind ein gemeindenahes Angebot für psychisch kranke Menschen und deren Angehörige. Sie sind Begegnungszentren, Beratungsstellen und sie helfen Betroffenen, ihren Tag zu strukturieren. „Gerade während  der langen Zeit der Corona-Krise sind die Angebote enorm wichtig für die Menschen“, betont Landesdirektorin Susanne Selbert. „Deshalb gebührt den PSKB großer Dank, dass sie mit langem Atem die Herausforderung angenommen haben, unter ständig wechselnden Rahmenbedingungen Kontakte zu ermöglichen und mithilfe von Telefon und Video Alternativangebote einzurichten.“

In Hessen gibt es 72 solcher Einrichtungen, in denen Männer und Frauen, die dauerhaft psychisch erkrankt sind, vorübergehend oder auch langfristig Unterstützung finden – oft im Anschluss an einen Aufenthalt in einer psychiatrischen Klinik. In der Stadt Wiesbaden fördert der LWV diese Arbeit mit 122.588 Euro: Für die PSKB in der Scharnhorststraße und in der Stettiner Straße erhält die Werkgemeinschaft Rehabilitation 72.572 Euro. Die EVIM-Anlaufstelle am Kaiser-Friedrich-Ring erhält 50.016 Euro.

Die PSKB gehören häufig zu Psychosozialen Zentren, einem Verbund, zu dem auch Tagesstätten und Betreutes Wohnen zählen. 47 verschiedene Träger halten diese Angebote in Hessen bereit.

In PSKB können die Menschen sich untereinander austauschen oder mit Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern reden, die sie etwa an andere Beratungsstellen und Selbsthilfegruppen in der Region vermitteln. In den PSKB wird ihnen geholfen, ihren Tag gemeinsam zu planen und zu gestalten. Es gibt keine verbindliche Teilnahme: Das Angebot ist offen. Weil die PSKB während der Corona-Krise ihre persönlichen Kontakte nicht wie gewohnt aufrechterhalten konnten, haben die meisten von ihnen Alternativen angeboten: Treffen im Außenbereich, begleitete Spaziergänge, Video-Gespräche und vermehrte Telefonkontakte. Gerade bei der Telefonberatung haben einige PSKB eine stark erhöhte Nachfrage zu verzeichnen.

Die Förderung des LWV deckt rund 30 Prozent der Kosten einer PSKB und richtet sich nach der Einwohnerzahl im Versorgungsgebiet.

Der Landeswohlfahrtsverband Hessen wird getragen von den hessischen Landkreisen und kreisfreien Städten und ermöglicht die gesellschaftliche Teilhabe behinderter Menschen.

  • Er unterstützt behinderte, psychisch kranke und sozial benachteiligte Menschen in ihrem Alltag und im Beruf.

  • Er finanziert Leistungen nach dem Sozialen Entschädigungsrecht.

  • Er ist Träger von Förderschulen und Frühförderstellen.

  • Er ist Alleingesellschafter der Vitos GmbH, die einen wesentlichen Teil der psychiatrischen Versorgung in Hessen sicherstellt

Foto: Archivbild EVIM