Mittendrin im Leben – Menschen mit psychischen Erkrankungen stärken

Ein würdiger Anlass zu feiern und zu informieren ist das 20-jährige Jubiläum der Psychosozialen Zentren in Wiesbaden. Dafür machen sich beide Träger, die Werkgemeinschaft Rehabilitation und die EVIM Gemeinnützige Behindertenhilfe GmbH, in der Öffentlichkeit stark. An Ständen und mit Aktionen auf dem Mauritiusplatz informieren sie am 19. August zwischen 11 Uhr und 17 Uhr über die Aktualität von Inklusion und die Teilhabe von Menschen mit psychischen Erkrankungen in unserer Gesellschaft.

Psychosoziale Zentren sind ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg von der stationären Unterbringung zu der unserer Gesellschaft zugewandten Gemeindepsychiatrie. Das gilt heute umso mehr, denn schon lange haben gesellschaftliche und technische Entwicklungen nicht mehr das gleiche Tempo. Die beschleunigte Lebensart macht immer mehr Menschen zu schaffen. Vertrautes löst sich auf, Neues bleibt unvertraut. Der Bedarf an Unterstützung ist mancherorts größer als die Kapazitäten der Zentren.

„Nie waren sie so wertvoll wie heute...“ Der aus der Werbung bekannte Slogan passt für Barbara Krenzer von der Werkgemeinschaft Rehabilitation genau auf die Situation in der Gemeindepsychiatrie, aus der die Psychosozialen Zentren nicht mehr wegzudenken sind. Vor zwanzig Jahren wurden sie in Wiesbaden ins Leben gerufen. Psychisch beeinträchtigte Menschen werden hier ihren individuellen Bedürfnissen entsprechend begleitet und unterstützt für ein selbstbestimmtes Leben, das mittendrin stattfinden soll und nicht außen vor.

Der Blick zurück macht auf das Erreichte stolz, auf die Momente, in denen Inklusion gelingen konnte. Dennoch bleibt es eine zentrale Aufgabe für die Zukunft, sich weiter dafür einzusetzen, dass aus den „Momenten der Inklusion einfach nur Inklusion als eine Selbstverständlichkeit im Miteinander in der Gesellschaft“ wird, wie Krenzer es beschreibt.

Foto/EVIM: Am Leben in der Gesellschaft teilhaben und ihre Fähigkeiten einbringen, das können und wollen Menschen mit psychischen Erkrankungen.Die Psychosozialen Zentren unterstützen sie auf diesem Weg.