„Die Demokratie in Deutschland ist derzeit so bedroht wie nie zuvor nach 1945. Besonders in drei ostdeutschen Bundesländern könnte die ,Alternative für Deutschland‘ (AfD) zur stärksten Kraft aufsteigen. In Hessen stellt sie bereits die stärkste Oppositionsfraktion im Landtag“, erläutert Bündnissprecher Sascha Schmidt, vom Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB).
„Die kürzlich aufgedeckten Geheimtreffen zwischen führenden AfD-Mitgliedern und Faschisten, in denen Pläne zur Massendeportation von Menschen nach einer möglichen Machtübernahme der AfD diskutiert wurden, verdeutlichen den demokratiefeindlichen Geist dieser Partei“, so Schmidt. Die AfD proklamiere, sie wolle sich das „Land zurückholen". „Das muss als Drohung gegenüber allen verstanden werden, die nicht in das Weltbild der AfD passen“, sagt Schmidt.
Das Wiesbadener Bündnis für Demokratie ruft deswegen dazu auf, am 25. Januar gemeinsam für die Verteidigung der Demokratie auf die Straße zu gehen: „Wir sind viele und wollen ein deutliches Signal für eine offene, pluralistische Gesellschaft setzen“, so Nicole Nestler, Sprecherin des Bündnisses und Vertreterin der Evangelischen Kirche.
„Mit Schrecken stellen wir fest, wie Teile der Gesellschaft sich vom demokratischen Konsens lösen und faschistische Netzwerke die Demokratie angreifen“, so Nestler. „Was wir derzeit erleben, ist nicht einfach nur Ausdruck von Unzufriedenheit mit der aktuellen Politik. Viel zu lange wurden diese Entwicklungen – wurde die AfD – verharmlost. Es wird Zeit, dass wir Demokrat*innen aufstehen – ehe es zu spät ist."
Das Wiesbadener Bündnis für Demokratie besteht aus knapp 40 Mitgliedern. Neben Gewerkschaften, Kirchen, Wohlfahrtsverbänden und unterschiedlichsten Vereinen gehören ihm auch Parteien an.
Der Demonstrationszug beginnt am Donnerstag, 25. Januar, um 18 Uhr am Wiesbadener Hauptbahnhof, um 19 Uhr ist eine Kundgebung auf dem Dernschen Gelände
(Quelle: Dekanat Wiesbaden)