Pflanzen „apportieren“ fürs Publikum: Jürgen Feder in Aktion

Viel zu lernen und zu lachen gab es bei den letzten beiden Veranstaltungen vor der Sommerpause im „Grünen Daumen“ der Hattersheimer Schlocker-Gärtnerei der EVIM Behindertenhilfe.

Mit Jürgen Feder war der derzeit wohl bekannteste Botaniker Deutschlands aus Bremen angereist. Feder nennt sich selbst Extrem-Botaniker und man merkt schnell, weshalb. Der 56jährige gebürtige Ostwestfale kraxelt überall hin, springt in jede Wiese, er selbst nennt es „apportieren“, um seinem Publikum eine seltene, oder zumindest interessante Pflanze zu zeigen.

Dazu bot sich reichlich Gelegenheit, zunächst in Hattersheim und später in Hofheim. Im „Grünen Daumen“ blieb man zur Auftaktveranstaltung nicht allzu lange sitzen. Denn direkt gegenüber auf der Wiese blühten die tollsten Sachen, zum Beispiel der löwenzahnähnliche, aber viel größere Wiesenbocksbart. Dort war Feder in seinem Element und gab launig sein Wissen weiter.

Am nächsten Morgen ging es wieder mit über 30 Menschen in die Natur. Erstmals hatte die Schlocker-Gärtnerei ein Event in Hofheim organisiert. Vom Hofheimer Waldfriedhof startete die Exkursion, auf der man vier Stunden unterwegs war. Feder meinte schmunzelnd, dass er den Leuten was für ihr Geld bieten müsse.

So zeigte er allerhand essbare Pflanzen und erzählte viele lustige Anekdoten. Kein Wunder, dass Feder derzeit eine feste Größe im Deutschen Fernsehen ist. Für die Schlocker-Gärtnerei war es eine super Sache, so einen sympathischen Botschafter für die heimische Flora nach Hattersheim holen zu können. 

Dabei zeigte Jürgen Feder zum Beispiel nicht nur die Schönheit der stacheligen Wilden Karde, sondern wies auch auf deren nachweisliche Hilfe gegen Borreliose hin. Wildstauden-Projektleiter Christoph Schuch machte dabei gleich Marketing in eigener Sache, denn diese Pflanze mit Heilqualitäten gehört mit zum Sortiment der Schlocker-Gärtnerei. Fazit: Es war sehr lustig und lehrreich, zwei Tage mit Jürgen Feder zu verbringen. Da waren sich alle Teilnehmer einig.

Foto (EVIM): Extrem-Botaniker Jürgen Feder in seinem Element.