Richtfest am Lindenhaus

Das traditionsreiche Lindenhaus in Trägerschaft der EVIM Gemeinnützige Behindertenhilfe GmbH in Wiesbaden wird umgebaut und der dazugehörige Neubau auf dem Gelände um zwei Stockwerke erweitert. Heute, am 20. Mai, wurde fünf Monate nach Baubeginn Richtfest gefeiert. Die stationäre Einrichtung bietet 24 Plätze für Menschen mit psychischen Erkrankungen.

Man wolle den baulichen Zwischenstand und den Dank an die beteiligten Firmen nicht ganz der derzeitigen Situation unterordnen, sagte Bauplaner Magnus Born, von BAI Planung Objektplanungs- und Ingenieurgesellschaft Wiesbaden. Auf dem Dach des Neubaus standen für das Richtfest 250 qm unter freiem Himmel zur Verfügung, sodass die Abstandsregeln aus diesem traditionellen Anlass bei einem kleinen Teilnehmerkreis eingehalten werden konnten.

Bauherr ist der Evangelische Verein für Innere Mission in Nassau (EVIM). EVIM Vorstand Matthias Loyal lobte das hohe Engagement der beteiligten Gewerke, mehrheitlich aus der Region. „Während in den vergangenen Wochen vielerorts pandemie-bedingt eine Zeit des Stillstands war, konnte man die Bauarbeiten in unmittelbarer Nachbarschaft der EVIM Geschäftsstelle nicht nur unmittelbar erleben, sondern auch gut hören“, sagte der Vorstandsvorsitzende mit einem Schmunzeln und dankte allen an dem Bau beteiligten Gewerken, den EVIM Fachabteilungen und dem Planungsbüro. Eugen Krauter, stellvertretender Geschäftsführer der EVIM Gemeinnützige Behindertenhilfe GmbH und Ursula Bender, Leiterin der EVIM Gemeindespsychiatrie Wiesbaden stellten in ihrer Ansprache heraus, dass sich mit dem Konzept für den Neubau die Lebensqualität im Bereich Wohnen und die Hilfe zur Gestaltung des Tages für die Klienten, allesamt Menschen mit psychischen Erkrankungen, erheblich verbessern werden. So wurden zum Beispiel die therapeutischen Angebote mit Ergo- und Physiotherapie in der künftigen Gartenetage neu konzipiert. Geplant sind unter anderem ein Café sowie Küchenbetrieb für die Klienten und Besucher. Im Wohnbereich entstehen drei Wohnetagen mit je acht Zimmern, die mit eigenen Bädern ausgestattet sind. Für die Zeit der Baumaßnahme sind zehn Bewohner in eine Etage vom Ludwig-Eibach-Haus in der Pfitznerstraße gezogen. Für die restlichen Bewohner wurden die Räumlichkeiten im Altbau übergangsweise angepasst. Der Abschluss der Baumaßnahme ist für Ende 2020 geplant. Danach ziehen Bewohner und EVIM Fachpersonal in den Neubau. Über die weitere Nutzung des Altbaus wird noch entschieden. Die Baukosten betragen 3,3 Millionen Euro, die aus Eigenmitteln finanziert werden.

Foto (evim):

Michael Kreutz (7.v.l.) von der Holzbaufirma Rehm sagte im Beisein der beteiligten Gewerke, Bauplaner, von EVIM Vorstand und Geschäftsführung den traditionellen Richtfestspruch mit der Bitte um Gottes guten Schutz und Segen für den Bau und die Nutzung des Gebäudes. Vorn rechts: Bauplaner Magnus Born.