Tag der Ausbildung – EVIM Jugendhilfe baut Personalentwicklung aus

Mit Schultüten, Muntermachern und Dankeschön-Blumen wurden die Teilnehmer:innen beim Tag der Ausbildung in der EVIM Jugendhilfe auf das Herzlichste begrüßt. Allen voran die 22 „Neuen“. Wie wertvoll diese Veranstaltung ist, zeigen die Ergebnisse, die gute Stimmung und die positive Resonanz aus den Reihen der Mitarbeitenden in Ausbildung.

Isabel Illgen ist sehr stolz darauf, dass in der EVIM Jugendhilfe so viele motivierte Menschen ausgebildet werden können. Aktuell sind es insgesamt 34 Personen, 14 weitere haben  ihr Praktikum oder ihre Ausbildung bereits vor dem Sommer 2022 beendet. Isabel Illgen leitet das Referat Personalentwicklung und Kooperationen. Sie stellte Almuth Kerckhoff als neues Teammitglied vor, die neu für den Bereich Personalentwicklung & Recruiting zuständig ist. Zusammen mit Claudia Grilletta, die aus dem Projekt upstairs und der Flex Wiesbaden in das Referat wechselte, bringen sie frischen Wind in die Personalentwicklung. Tatkräftig unterstützt werden sie dabei von Nina Lorenzen, die vor allem administrative Aufgaben übernimmt. Wie wichtig das Thema Ausbildung dem Fachbereich Jugendhilfe ist, zeigt u.a., dass jährlich rund 500.000 Euro in Ausbildung investiert werden und sich die Praktikant:innen und Auszubildenden auf engmaschige Begleitung verlassen können. Ihnen zur Seite steht jeweils eine Praxisanleitung, die durch eine Schulung auf diese Aufgabe vorbereitet wurde. Auch sie konnten beim Tag der Ausbildung begrüßt werden. Sowohl organisatorische und fachliche Themen als auch das gegenseitige Kennenlernen und der persönliche Austausch standen auf dem Programm.

„Einzigartige Begleitung“

Bereits vor Beginn des Praktikums oder der Ausbildung hat jeder Einzelne die Chance, in der zukünftigen Praktikumsstelle zu hospitieren und so die Einrichtung und das Team kennenzulernen.  Neben der engen Einbindung in den jeweiligen Teams ist die Praktikant:innen-AG „Herzstück“ der Ausbildung bei EVIM, die Isabel Illgen mit ihrem Team betreut. Ein Mal im Monat trifft sich der Berufsnachwuchs und stellt reihum bei einem Ortstermin seine Praktikumsstelle in der Betreuungseinrichtung vor. „Das hat auch den Vorteil, mal über den eigenen Tellerrand zu schauen und die Vielfalt unserer Betreuungsangebote in Hessen und Rheinland-Pfalz aus erster Hand kennen zu lernen“, sagt die Referatsleiterin. Denn nicht alle haben schon so intensiv Einblicke in die Kinder- und Jugendhilfe gewinnen können, wie Anna-Lena Vogler. Sie kennt den Fachbereich bereits seit ihrem FSJ in der Intensivgruppe für Mädchen in Sprendlingen in 2019/20. Erfahrungen sammelte sie zudem in EVIM Projekten wie die Schatzkiste und bei upstairs. Im Nebenjob arbeitet sie zudem als Teamerin bei den EVIM Freiwilligendiensten. Jetzt studiert sie Soziale Arbeit an der Evangelischen Hochschule Darmstadt. Bei ihrer Suche nach einer Praktikumsstelle kam sie im Gespräch mit Isabel Illgen auf die TWG Am Geisberg. Das tiergestützte Konzept in dieser Betreuungseinrichtung sagte ihr sofort zu. Außerdem sei das Team „extrem gut“. „Die supergute Begleitung der Praktikant:innen bei EVIM ist in der Jugendhilfe etwas ganz Besonderes“, weiß Anna-Lena Vogler aus Gesprächen mit ihren zukünftigen Kommiliton:innen zu berichten. Das sei in dieser Form einzigartig.

Hospitationen und Praktika

Einen ganz anderen Einstieg hatte Johannes Dietrich. Der gelernte Bankkaufmann machte als Geschäftsstellenleiter und als Teamleiter bei einer Bank Karriere. Als die Diskrepanz zwischen den äußeren Erwartungen und dem eigenen Anspruch zu groß wurde, kündigte er. Mutig: Mit 40 Jahren setzte er auf Re-Start. Sein Wunsch war es, dort zu arbeiten, wo er sein Gespür für den Menschen einbringen kann. „Mach einfach ein Praktikum“, rieten ihm Freunde. Seine erste Idee war ein Quereinstieg als Erzieher. Über Kontakte, Gespräche und Netzwerke entwickelte er allmählich ein Gefühl für das Arbeitsfeld Jugendhilfe. Über eine Empfehlung an der Hochschule Fulda kam er zu EVIM. Hier hospitierte er, machte in der Wohngruppe für die unbegleiteten ukrainischen Jugendlichen ein erstes Praktikum und startet jetzt seine Ausbildung in der IJWG Saalburgstraße in Bad Homburg. „Ich bin offen für das, was kommt“, sagt der lebenserfahrende junge  Mann, der dual Soziale Arbeit studiert. „Ich habe das Gefühl, bei EVIM am richtigen Platz zu sein.“

Lina Morschhäuser hingegen ist 20 Jahre jung und hat die Sozialassistentin mit Fachabitur in der Tasche. Schon als Schülerin wusste sie, dass sie beruflich unbedingt in die Jugendhilfe wollte. „Erstmal reinschnuppern“, war die richtige Idee, die sie als BFD-lerin bei EVIM in die Wohngruppe „Alte Druckerei“ nach Biebrich führte. Dort betreut sie die Kids während der Lernzeit, begleitet sie bei Arztterminen oder beim Einkaufen. „Oft werde ich nach meiner Meinung gefragt.“ Stolz ist sie darauf, Teil des Teams zu sein. Wenn alles klappt, studiert sie Soziale Arbeit an der Katholischen Fachschule in Mainz. „Ich will möglichst viele Praktika in unterschiedlichen Arbeitsfeldern machen, zum Beispiel beim Jugendamt oder auch in anderen Bereichen bei EVIM.“

Der Tag der Ausbildung bot den Neuen nach getaner Arbeit reichlich Gelegenheit, sich bei Kaffee, Kuchen und am Grillstand auch mit Praxisanleitungen und „Alten Hasen“ auszutauschen wie Melanie Kugelstadt, Jérome Sabel und Sandra Lauterbach. Sie berichteten über ihre Erfahrungen, Herausforderungen und über das, was ihnen geholfen hat, die Ausbildung jüngst erfolgreich abzuschließen. Immer wieder wurde dabei die intensive Begleitung während der Ausbildung bei EVIM hervorgehoben. Die durchweg guten Erfahrungen waren mit ausschlaggebend dafür, dass die frisch ausgebildeten Fachkräfte weiter bei EVIM arbeiten.

Wie groß die Begeisterung für das Unternehmen ist, zeigte sich bei Anna-Lena Vogler. Die junge Frau, die gerade ihren 24. Geburtstag gefeiert hatte, sagt von sich: „Ich bin EVIM Fan!“ und lacht. Ende 2024 will sie ihre Ausbildung beendet haben. Bei EVIM gibt es für gut ausgebildete Fachkräfte jede Menge Perspektiven. (hk)