„Teamarbeit in vernetzter Form ist Erfolgsgarant für Geriatrie“

„Vier starke Partner haben sich zusammengeschlossen, um die Versorgung alter Menschen zu optimieren“, würdigte Oberbürgermeister Sven Gerich am vergangenen Freitag die Kooperation im Geriatrischen Zentrum während der Festveranstaltung im Katharinenstift. Nach Abschluss der Umbaumaßnahmen am Standort in Biebrich stellte sich das neue Geriatrische Zentrum mit einem Tag der offenen Tür der Allgemeinheitvor. "Wir wollen an diesem traditionsreichen Standort etwas ganz Neues schaffen", hob auch Jörg Wiegand, Geschäftsführer der EVIM Altenhilfe hervor.

Beratung, Behandlung, Betreuung, Pflege und Reha-Maßnahmen können jetzt passgenau auf jeden einzelnen Menschen, der Hilfe benötigt, abgestimmt werden. Das sichern gemeinsam das Katharinenstift der EVIM Altenhilfe, die Tagesklinik vom Zentrum für Internistische und Geriatrische Medizin (ZIGM) der Asklepios Paulinen Klinik Wiesbaden, das Therapiezentrum auromed und die Alzheimer Gesellschaft Wiesbaden e.V.. In seiner Ansprache erläuterte der Oberbürgermeister, was die Kooperation auszeichnet: Mit dem Katharinenstift ist EVIM als geschätzter, weil auch flexibler Partner dabei, der sich jederzeit auf aktuelle Bedarfslagen einstellen und seine Angebote daran ausrichten kann. Die Asklepios Paulinen Klinik habe unter der Leitung von Herrn Dr. med. Wolfgang Knauf bereits vor 20 Jahren mit dem Modellprojekt Geriatrie ‚etwas ganz Besonderes‘ in die Kliniklandschaft gebracht und könne auf langjährige Erfahrung und Kompetenz in der Sache verweisen. Die Alzheimer Gesellschaft ist mit ihren Angeboten, darunter der Helferkreis, der Angehörigenkreis und die Partnergruppe, eine ‚ganz große Bereicherung‘ für die Stadt. Und das Therapiezentrum auromed trage mit seinem großen, interdisziplinären Behandlungsspektrum zu einer hochwertigen Rehabilitation bei. All das ermögliche im Zusammenspiel mit externen Partnern wie zum Beispiel dem Netzwerk Forum Demenz passgenaue Leistungen in einem Versorgungsbereich, der auch durch die demografische Entwicklung immer wichtiger wird. Die wachsende Bedeutung einer ‚pan-disziplinären Zusammenarbeit‘ hob in diesem Sinne auch Dr. Knauf, Ärztlicher Direktor der Asklepios Paulinen Klinik und Direktor des ZIGM hervor, der in seiner Begrüßung die exzellente Altenarbeit von EVIM und die der anderen Partner im Geriatrischen Zentrum würdigte. „Teamarbeit in vernetzter Form ist der Erfolgsgarant für Geriatrie“, so Knauf.

In Führungen durch die einzelnen Fachbereiche konnten sich die Besucher zum Tag der offenen Tür ein Bild davon machen, was in der Praxis entstanden ist. Das Katharinenstift präsentierte sich nach dem Umbau mit vielen Neuerungen: Im Ergebnis der Baumaßnahmen entstanden zum Beispiel Wohngruppen für Menschen mit Demenz, die in ihrem Lebensalltag begleitet werden und diesen gestalten können. Sie sind mit eigenen Ess- und Wohnbereichen ausgestattet, die sich farblich und innenarchitektonisch voneinander unterscheiden und damit einen individuellen Charakter erhalten. Für Bewohner mit hohem und intensivem Pflege- und Betreuungsbedarf wurde ein Dementia-Care-Bereich geschaffen, der sich an den neuesten pflegewissenschaftlichen Erkenntnissen orientiert.
Wichtiger Bestandteil der Baumaßnahmen war die Umsetzung eines neuen Brandschutzkonzeptes. Dazu gehörten zum Beispiel der Einbau von Schleusen zur Trennung von Wohnbereichen, Brandschutzmaßnahmen in Installationsschächten und Brandmelder in jedem Raum. 
Die Alzheimer-Gesellschaft bot im Memory Mobil einen Gedächtnistest an und auromed lud zu einem Physiotherapeutischen Parcours ein. Ergotherapeutische Angebote standen im Mittelpunkt der Information der Geriatrischen Tagesklinik von Asklepios.
Für Unterhaltung sorgte der Chor aus dem Katharinenstift, der die Besucher und Angehörigen zum Tag der offenen Tür bei traumhaft sonnigem Herbstwetter mit bekannten Volksliedern begeisterte und zum Mitsingen animierte.